Hallo miteinander,
in den letzten Tagen wurde auf "arte" ein interessanter Film zum Thema der Ernährung mit Fleisch und Wurst gezeigt. Das Material ist zwar nicht neu, doch sehr aufrüttelnd und gut geeignet, die eigene Einstellung und auch die eigene Verantwortung im Zusammenhang mit dem Verzehr von Fleisch und Wurst wieder aufs Neue gründlich zu durchdenken.
Mich hat besonders nachdenklich gemacht, daß sich heutzutage nur 3% der deutschen Bevölkerung vegetarisch ernähren, also kein Fleisch und keinen Fisch essen. Das bedeutet natürlich auch, daß sich bei 97% der Bevölkerung das innere Gewissen noch nicht regt, zumindest noch nicht zu einer Handlungskonsequenz geführt hat...
Nun ist es nach meinen Erfahrungen allerdings auch so, daß man sich das Fleischessen nicht verbieten sollte. Wenn der Appetit da ist, kann man es auch essen. Doch wovon wird der Appetit gesteuert? Von einem Gemisch aus Erfahrung, Wissen und Gefühl! Dort sollte man auch ansetzen. Wer nach wie vor Weltmeister im Verdrängen bleiben möchte, kann sich schon auf sein Steak oder seine Putenkeule freuen und sie "genießen". Doch wer auf der Suche nach der Wahrheit ist, der wird wohl bald herausfinden und den Gedanken zulassen, daß sowohl Steaks als auch Keulen eigentlich einmal Tiere waren...
Wer bis zu einer solchen Erkenntnis vorgedrungen ist, kann sich natürlich auch fragen, wie solche Tiere gelebt, was sie gefressen, wie sie gelitten haben und vielleicht auch mit welchen Ängsten und welcher Panik sie gestorben sind... Das alles sind Wahrheiten, die man in seinen Kopf reinlassen, die man aber auch verdrängen kann. Beides ist mit entsprechenden Konsequenzen verbunden, körperlichen, seelischen und geistigen Konsequenzen. Und es ist im gegebenen Fall mit einer sehr großen Schuld gegenüber den Tieren und in zunehmendem Maße auch gegenüber Menschen (z.B, Sojaanbau in Paraquay) verbunden. Solche Schuld kann man bewußt oder auch unbewußt in sich aufnehmen, muß sie dann allerdings auch durch eigenes Leid wieder abtragen. Man kann sich aber auch ganz bewußt abgrenzen. Das scheint mir die bessere und durchaus auch realistische Möglichkeit zu sein, die ich auch selbst lebe.
Durch solche Gedanken und neu entstehende Einstellungen und Überzeugungen wird auch der Appetit beeinflußt. Ich habe das selbst so erfahren. Je mehr man die Wahrheit der sogenannten Nutztierhaltung mit allen (legalen und illegalen) Auswüchsen der intensiven Mast selbst erkennt, desto mehr schwindet auch der Appetit an Fleisch und Wurst.
Der erwähnte Film "Nie wieder Fleisch?" steht auf "arte" noch ca 5 Tage zur Verfügung und wird am 05.April um 10:35 Uhr auf arte nochmals gesendet (mitschneiden und verbreiten...). Er ist sehr gut geeignet, bei der Wahrheitssuche und damit bei der Geschmacksbildung behilflich zu sein. Kann nur empfehlen: Nehmt Euch diese Zeit...
Den eigenen Gedanken und Ideen förderlich dürfte auch der zweite Film sein, der entsprechende Wege aufzeigt, die durchaus zur Nachahmung anregen. Sein Titel lautet: Die neuen Vegetarier... Ist zwar auch nichts Neues vom Inhalt her, doch immerhin schön anzuschauen, wie Kinder ihren Eltern erklären, daß sie eigentlich keinen vegetarischen Fleisch-Ersatz brauchen, wenn sie kein Fleisch mögen... Das war für mich sehr bemerkenswert... Schaut es doch einfach einmal an.
Soviel für heute dazu
Liebe Grüße und alle guten Wünsche
Euer Hans
PS.: Interessant sind zu diesem Thema auch das Buch von Rüdiger Dahlke "Peace Food" und die entsprechenden Beiträge, die Ihr in meinem youtube-Kanal dazu findet... Schaut doch einfach mal rein.