Hallo miteinander,
zum Jahreswechsel hat man ein wenig mehr Zeit, vielleicht auch zum Lesen. Deshalb habe ich einige Informationen zusammengestellt zu ökologischen Lebensgemeinschaften.
Sicherlich erinnert Ihr Euch noch an die sibirische Gemeinschaft mit ihrem geistig sehr hoch entwickelten Wissarion?. Wir hatten uns darüber bereits ein Bild gemacht. Nun ist mir ein Interview aufgefallen mit einem deutschen Bewohner dieser Gemeinschaft. Ihr könnt es hier finden.
Ich habe dieses Interview mit großem Interesse gelesen. Man erfährt darin recht viel darüber, wie die Menschen dort leben und wie sie denken. Auch Probleme werden deutlich, die noch lange nicht gelöst sind...
Darüber hinaus ist mir ein neuer Film aufgefallen, der über zehn weitere solcher Gemeinschaften in Europa berichtet. Zwei davon auch im Osten Deutschlands. Ich habe mir diesen Film „Ein neues Wir“ auf DVD bestellt und werde mich nochmals dazu äußern, wenn ich ihn angesehen habe.
Warum erscheint es mir wichtig, sich auch mit einem solchen Thema zu beschäftigen?
Es sind wohl die wenigsten unter uns, die mit dem Gedanken spielen, sich einer solchen Gemeinschaft anzuschließen oder vielleicht sogar eine neue zu gründen. Mitunter entstehen jedoch im Leben Situationen, in denen man sich das durchaus vorstellen könnte... Doch auch, wer sein bisheriges Lebensumfeld nicht verlassen möchte, für den kann das Anliegen, für das solche Gemeinschaften wirken, durchaus interessant sein.
Es sind doch alles Menschen, die neue Wege suchen, sich selbst zu verwirklichen. Dabei treffen sie auf Gleichgesinnte und versuchen, ein solches Leben zu gestalten. Dabei ist es interessant zu erfahren, daß jede dieser Gemeinschaften etwas anders organisiert ist, sich auch andere Schwerpunkte setzt. Doch gibt es auch viel Gemeinsames.
Wichtig erscheint mir vor allem, dieses Gemeinsame herauszufinden, zu erkennen, was alle diese Menschen vereint und was man aus diesen Gedanken und Erfahrungen in sein eigenes Leben integrieren kann, um vielleicht auch etwas naturverbundener, gesünder und gemeinschaftlicher zu leben.
Darüber so meine ich, lohnt es sich durchaus nachzudenken und vielleicht auch Meinungen auszutauschen.
Hier zunächst einige Informationen über die im genannten Film vorgestellten Lebensgemeinschaften. Ich habe dazu auch die entsprechenden Web-Seiten herausgesucht, so daß man sich noch besser einen Eindruck verschaffen kann:
Hier zunächst der Trailer des Filmes „Ein neues Wir“:
Und hier die zehn vorgestellten Gemeinschaften:
Sieben Linden (Deutschland, Nähe Stendal)
Ein Ökodorf, mit 120 BewohnerInnen, geringem ökologischen Fußabdruck, Vielseitigkeit, Weltoffenheit und interessanten Lehmbauweisen. Hier steht das erste, in Europa offiziell genehmigte, mehrstöckige Mehrfamilienhaus in Strohballenbauweise.
Schloss Tonndorf (Deutschland, Nähe Erfurt, Kranichfeld)
Eine Lebensgemeinschaft mit 60 BewohnerInnen. Ein ökologisches Leben mit einer Vielzahl an individuellen Menschen ist hier möglich. Außerdem ein sehr kinderreicher Platz. Für die Entwicklung der Kinder stellt die Gemeinschaft eine große Bereicherung dar.
Das Krishna Valley (Ungarn)
Ein Hare Krishna Ökodorf mit 150 BewohnerInnen, dass eine sehr hohe Selbstversorgung und einen geringen ökologischen Fußabdruck erreicht. Hier erlebt man die musizierenden Krishna-Devotees bei deren Hingabe bei der täglichen Arbeit und beim Gebet.
Die Ökogesellschaft Damanhur (Italien)
Mit rund 1000 Mitgliedern ist Damanhur das Größte der dargestellten Projekte. Doch nicht nur die Größe ist beeindruckend. Spätestens bei den überwältigenden unterirdischen Tempelanlagen kommt fast jede/r ins Staunen. Das Besondere an Damanhur ist auch zu sehen, wie die Menschen bereits seit über 30 Jahren mit ihrer eigenen Währung die Gemeinschaft stärken.
Schloss Glarisegg (Schweiz, direkt am Bodensee)
Eine Gemeinschaft, die Bewusstes Sein und Leben mit Hilfe ihres Seminar- und Gästebetriebs ermöglicht und fördert. Offenherzigkeit, schöne Natur und faszinierende Holzbauinstrumente erwarten den/die BesucherIn.
La Borie Noble (Frankreich)
Eine nach Gandhis-Philosophien lebende Gemeinschaft. Berührend zu sehen, wie einfach und naturnah das Leben hier bereits seit 45 Jahren gelebt wird. Man sieht, wie sich die Menschen mit eigenen Lebensmitteln und Handwerk versorgen und wie sie z.B. Brot, Käse, Gemüse aber auch Töpfereien auf ursprüngliche Weise herstellten.
Das Valle de Sensaciones (Spanien)
Ein Ort in Spanien, an dem kreative Menschen mit den Vorzügen eines naturnahen Lebensstils experimentieren. Hier ist es möglich, Gemeinschaft kurz oder längerfristig im unmittelbaren Kontakt mit der Natur kennenzulernen.
Matavenero (Spanien)
Ein ehemals verlassenes Bergdorf, welches im Zuge der Rainbow- Bewegung wiederbesiedelt und aufgebaut wurde. Heute ist es eine offizielle Gemeinde mit 70 BewohnerInnen. Neben einer stromlosen Transportseilbahn finden sich hier jede Menge kreativer Ideen und Bauwerke. Auch eine freie Schule gibt es hier.
Tamera (Portugal)
Dieses Friedensforschungsdorf ist eine internationale Ausbildungs- und Experimentierstätte für den Aufbau von Friedensdörfern und Heilungsbiotopen weltweit. Unter dem Motto „Lokal handeln, global wirken“ arbeiten und studieren hier derzeit rund 200 Menschen. Egal ob Ökologie, Technologie oder neue soziale Modelle - in Tamera wird alles in ein Ganzes gebracht und bis in die Tiefe erforscht und entwickelt. Dieses Dorf wurde von zwei Deutschen gegründet. Da kann man sehen, was so alles möglich ist...
Die Finca Tierra (Kanarische Inseln)
Eine kleine Gemeinschaft die zeigt, dass naturnahes Leben Fülle, Freude und Schönheit beinhalten kann. Die prächtigen Gärten und Natur-integrierten Rundhäuser machen Lust auf ein Leben in Kooperation mit Mutter Erde.
Und nun wünsche ich Euch viel Freude beim Lesen, Vergleichen und vielleicht sogar Anteil nehmen. Möglicherweise können diese Informationen auch Euer Leben bereichern.
Liebe Grüße an alle Leser
Euer Hans