Zur Zeitumstellung 2018

#1 von Hans , 28.10.2018 10:17

Hallo miteinander,

nun ist es am kommenden Wochenende wieder einmal so weit. Es wird von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt.

Das bedeutet: Die Uhren werden eine Stunde zurückgestellt.

Von vielen Menschen jedoch wird so ein willkürlicher Eingriff in unsere biologische Uhr als sehr nervig empfunden. In zahlreichen Diskussionen sowie auch im Rahmen der EU-Onlinebefragung hat sich nun herausgestellt, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine solche Zeitumstellung ablehnt und beenden möchte. Auch bei den EU-Oberen hat man sich nun dafür offen gezeigt.

Der Streitpunkt ist nun, welche Zeit soll sich denn durchsetzen, die falsche (Sommerzeit) oder die richtige (Winterzeit). Tatsache ist jedoch und das wird durch Chronobiologen ganz deutlich gemacht, dass unsere innere biologische Uhr seit vielen Jahrzehnten auf die Normalzeit eingestellt ist. Das trifft übrigens auch auf die Tiere zu.

Der Taktgeber für unsere Lebenskraft ist nun einmal der Sonnenstand und nicht etwa politische Festlegungen.

Hiermit leite ich Euch einen Artikel von Philipp Lengsfeld weiter. Er gehört dem Berliner Kreis der CDU an, ist damit eigentlich kein Chronobiologe sondern gebraucht einfach seinen normalen Menschenverstand.

Besonders macht er die Konsequenzen für Schulkinder deutlich, wenn sich die Vertreter der Sommerzeit durchsetzen sollten. Eine Stunde im Dunklen eher aufstehen. Schulweg in der Dunkelheit usw. Doch lest selbst und macht Euch Eure eigenen Gedanken.

Liebe Grüße

Euer Hans




Hurra, die Zeitumstellung verschwindet - her mit der ganzjährigen Normalzeit

Gedanken zum Ende der Zeitumstellerei

von Dr. Philipp Lengsfeld (CDU, Berliner Kreis)

Die unsägliche Zeitumstellerei, mit der seit Anfang der 80ziger in Deutschland und Europa rumexperimentiert wurde, verschwindet endlich. Eine wirklich gute Nachricht, denn die Zeitumstellerei war ein Klassiker aus der Kategorie: ‚Vielleicht irgendwie gut gemeint, aber am Menschen vorbei social engineered‘. Die Idee war wohl durch längeren Sonnenschein die Produktivität zu erhöhen oder Energie zu sparen. Beides hat definitiv nicht funktioniert. Der regelmäßige Mini-Jetlag und der ganze unnötige Aufwand hat die eh nicht wirklich vorhandenen positiven Effekte der längeren Sommernächte komplett in den Schatten gestellt.

Die Zeitumstellerei fällt weg, bleibt leider noch die Frage nach der Standardzeit, die für mich aber gar keine echte Frage ist: Jeder der darüber etwas nachdenkt, wird die Antwort unausweichlich finden. Der Mensch richtet sich nun mal biologisch nach der Sonne. Deshalb versucht man die Zeitzonen in der Regel so zu legen, dass der maximale Sonnenstand ‚high noon‘ rund um die berühmten 12:00 Mittag liegen. Ausnahmen sind immer politisch.

So leistete sich Nordkorea eine um 30 Minuten verschobene Zeitzone zu Südkorea um die Teilung zu zementieren (wurde letztens als Geste der Annäherung abgeschafft). Und in China gilt die Pekinger Einheitszeit im ganzen Land, damit man auch in der letzten Provinz genau weiß, was die Uhr in der Zentrale geschlagen hat.

In Deutschland ist die Sonnenzeit, die Normalzeit die MEZ, die mitteleuropäische Zeit, normiert nach dem 15. Längengrad. In Deutschland ist der Referenzort Görlitz. Für die Diskussion um die ganzjährige Standardzeit ist die o.g. Tabelle hilfreich, die die 2018er Berliner Werte für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang enthält.

Der Blick auf diese Tabelle macht eines sofort klar: Da unsere Schichtarbeits-, Schul- und Kinderbetreuungszeiten auf die Sonnenzeit orientiert sind, wären Kinder, Familien und ‚normale‘ Werktätige die ganz großen Verlierer einer ganzjährigen Sommerzeit. Ein regulärer Schulbeginn gegen 7:00 oder 7:30, selbst noch um 8:00 würde regelmäßig wochenlang in stockfinsterer Winternacht stattfinden. Hier vermisse ich auch eine klare Positionierung z.B. der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft)

Die ganzjährige Sommerzeit ist in den Wintermonaten also ein Alptraum und vollkommen unnötig.Gefährlich für Körper und Psyche. Und dies war natürlich genau der Grund, warum sämtliche ganzjährigen Sommerzeitexperimente (zuletzt in Russland, davor in UK, zu Kriegszeiten in Deutschland) nach kurzer Zeit wieder abgebrochen wurden.

Dagegen kann man den Fans der lauen Sommernächte nur sagen: Der früh anmutende Sonnenaufgang im Sommer ist kein Problem – es kann sogar ein schöner Start in den Tag sein, wenn man mal schon um 5:00 oder 6:00 aufsteht. Und die berühmten Abende? Habe hier das Problem nie verstanden: Man kann die schönen Berliner Abende am Kollwitzplatz oder dem U-Bahnhof Birkenstraße doch in vollen Zügen genießen (gilt auch für alle anderen Orte Deutschland). Man muss halt nur etwas früher anfangen, z.B. um 19:00 – kein Problem, wenn man schon um 8:00 im start-up-Büro ist. Und um 22:00 gilt eh der Lärmschutz, insofern wird sich die Latte-Macchiato-Fraktion ganz schnell an diese neuen Bedingungen gewöhnen.

Es gibt keinen vernünftigen Grund in Deutschland etwas anderes als die ganzjährige Normalzeit, Sonnenzeit, oder schlicht die MEZ einzuführen.

Quelle:

https://www.lengsfeld-mitte.de/lokal_1_1...Normalzeit.html

 
Hans
Beiträge: 261
Registriert am: 20.09.2009


   

Abschaffung der Zeitumstellung

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz